5.5.12

Schach-Weltmeisterschaft - Geschichte

Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es keinen offiziellen Weltmeistertitel. Ein paar wenige Spitzenspieler stritten sich nach Belieben, wer unter ihnen der beste sei.
Erst 1886 einigte man sich darauf, dass der damals erfolgreichste Spieler Wilhelm Steinitz nach einem Zweikampf mit Zukertort den Titel führen durfte. Er wurde 1894 abgelöst von Emanuel Lasker, der sich lange hielt und erst 1921 den Stab an Raul Capablanca abgab. Dieser wiederum wurde 1927 abgelöst von Alexander Aljechin, der den Titel, mit einer Unterbrechung von zwei Jahren durch Max Euwe, bis zu seinem Tode 1946 behielt.
Waren bis dahin Herausforderungen noch Privatvereinbarungen, nahm 1948 die FIDE die Sache organisatorisch in die Hand und kürte nach einem Fünfer-Turnier Michail Botwinnik zum neuen Weltmeister. Die Herausforderer wurden von nun an in geregelter Qualifikation (Zonen-, Interzonen-, Kandidatenturnier) ermittelt. Es folgten: Smyslow, Botwinnik, Tal, Botwinnik, Petrosjan, Spassky, Fischer, Karpow und Kasparow.
Ab 1993 brach dann ein kleines Chaos aus; die Gründung eines Konkurrenzverbandes führte zu doppelten Titelträgern und zu in simplen KO-Turnieren ermittelten Zufalls-Weltmeistern.
Erst 2006 kam wieder Ordnung in die Sache, als in einem Vereinigungsmatch Wladimir Kramnik gegen Topalov gewann und dann 2007 den Titel an den amtierenden Vishy Anand abgab. Seitdem gibt es auch wieder ernst zu nehmende Ausscheidungskämpfe,
aus denen jetzt Boris Gelfand als neuer Herausforderer hervorging.
Wer mehr zum Thema wissen will findet das HIER.
rit